Das war nichts für schwache Nerven, das Match gegen den Tabellenführer der 2. Kreisliga Postbauer-Heng 3. Die Gäste hatten zunächst ein kleines Gastgeschenk in Form eines nicht anwesenden Spielers im Gepäck. So blieb das Brett 6 leer und Frank brauchte nicht zu spielen und freute sich über einen kampflos erworbenen Punkt. An den übrigen Brettern ging man sehr umsichtig zu Werk.

Solide Stellungen, kaum ein Abtausch, eher geschlossene Stellungen. Außer am Brett 1. Der Gegner von Carlos war auf Remis gebürstet und schon bald leerte sich das Brett, allerdings zugunsten von Carlos, der zunächst einen Mehrbauern und dann mit einem Doppelangriff (Mattdrohung vs. Läuferverlust) die Partie früh für sich entschied. 2:0, geht da etwa was gegen den Tabellenführer?

 

An den anderen Brettern ausgeglichene Stellungen. Nur Helmut musste an Brett 4 eine offene Königsstellung nebst Doppelbauer beklagen. Trotz zäher Verteidigung musste er die Partie aber am Ende verlorengeben. Zuvor hatte Friwi an Brett 3 nach und nach Zugeständnisse machen müssen und sah sich einem vernichtenden Angriff auf seinen König ausgesetzt. Auch der Punkt ging verloren. Ausgleich. Als dann Reinhard an Brett 7 seine solide Stellung nicht halten konnte und erst einen Bauern, dann einen Läufer hergeben musste, war auch hier nichts mehr zu holen. An Brett 8 sah es für Gerhard zunächst ganz gut aus, ein Mehrbauer, aber der Gegner konnte ausgleichen. Dann gab es keine weiteren Fortschritt mehr und man einigte sich auf ein Remis. 3,5 zu 2,5 für die Gegner. An Brett 2 fand ein zähres Ringen um kleinste Vorteile statt. Mit Läuferpaar und einem Turm auf beiden Seiten lauerten überall Taktiken. Als dann die Türme weg waren hielten sich die Läuferpaare gegenseitig in Schach und es ging nichts mehr, also auch hier ein Remis.

Alle Augen richteten sich zu inzwischen vorgerückter Stunde auf Brett 5. Dort war Bernd in einer geschlossenen Stellung sehr solide zu Werk gegangen und konnte in ein Endspiel mit gutem Springer gegen einen schlechten Läufer umwandeln. Seine Bauern standen perfekt. Mit einer Gabel konnte er den einzigen Trumpf des Gegners, einen Freibauern, abkassieren. Aber durch einen riskanten Bauernzug zuvor hatte er seine eigenen Bauern am Königsflügel unter Druck gesetzt und es nochmal so richtig spannend gemacht. Der Gegner witterte Morgenluft und bot immer wieder mal Remis an, das Bernd aber geflissentlich ablehnte, richtig beim Stand von 3:4 und einer aussichtsreichen Stellung. Das Brett war umringt von hoffenden und bangenden Schaulustigen, die zusahen, wie Bernd die heikle Bauernsituation am Königsflügel zu seinen Gunsten bereinigte. Der Gegner musste nun einen Freibauern auf der h-Linie abholen. So konnte Bernd sich auf den Weg zum Damenflügel machen, um da zwei gegnerische Bauern zu beseitigen, die zweien seiner Bauern im Weg standen. Diesen Endspielklassiker wollte sich der Gegner nicht mehr zeigen lassen und gab auf. Auf diese Weise hat Bernd dem Team das Unentschieden gerettet. Erleichterung und Freude bei uns, Seufzen auf der Gegenseite. 4:4 gegen den (alten) Tabellenführer. Damit können wir schlussendlich doch zufrieden sein.

Zur gleichen Zeit mussten die punktgleichen Cadolzburger gegen Zabo 3 eine Niederlage hinnehmen, sodass wir nun mit 5 Punkten vor ihnen auf Platz 6 stehen. Am 12.04.24 geht es weiter gegen Zabo 3 - den neuen Tabellenführer. Geht da was?