Was für ein Krimi, gestern in Cadolzburg! Zunächst ging es mit zwei Remisen an den beiden hinteren Brettern recht hoffnungsvoll los. Reinhard und Nils hielten schließlich das Match offen. Reinhard konnte eine Firgur gewinnen, den Vorteil aber nicht verwerten. Nils kämpfte wacker, konnte sich aber nicht durchsetzen. Dann fielen leider die Bretter 4, 5 und 6 wie Dominosteine. An Brett 4 summierte sich für Bene der ein oder andere kleine Fehler und so musste sie die Partie am Ende verloren geben. Bernd an Brett 5 konnte eine gute Angriffsstellung erreichen, lief aber in einen Konter und verlor dann sogar. Frank an Brett 6 erging es nicht besser, auch wenn er sich bis in ein Bauernendspiel vorarbeiten konnte. Die Abwicklung begünstigte jedoch den Gegner. Dann noch ein, zwei falsche Königszüge und das mögliche Remis war dahin. Das hatten wir uns anders gewünscht.

An Brett 2 und 3 wurden Dennis und Domink Remis angeboten. Beide lehnten ab. Und das sollte sich als absolut richtig erweisen. Denn eigentlich sah es an den vorderen Brettern gut aus. Carlos hat einen Mehrbauern und Raumvorteil und konnte seinen Gegner in einem zähen Spiel schließlich zur Aufgabe zwingen. Dennis hatte schnell einen Bauern mehr, wechselte diesen Vorteil in einen Qualitätsgewinn und tauschte seinen Turm im richtigen Moment im Endspiel gegen einen Läufer. Dann hieß es guter Springer gegen schlechten Läufer und die Zahl der Mehrbauern erhöhte sich kontinuierlich. Irgendwann wollte sich der Gegner das nicht mehr mit ansehen und gab auf. Jetzt kam alles auf Dominik an. Ein Sieg von ihm und wir würden nur mit einem blauen Auge die Heimreise antreten. Die Partie war lange ausgeglichen, aber irgendwie standen die Figuren im Endspiel günstiger. Besonders der König stand aktiv im Zentrum. Mit einer schönen Kombi holte er sich zunächst einen Freibauern am Rand, tauschte dabei die Läufer ab und brachte in der Folge seinen Turm hinter den Freibauern. Weitere Freibauern lauerten in der Brettmitte. Der Gegner konnte zwar noch den am weitesten vorgerückten Freibauern mit seinem Turm blocken, aber dann fiel auf der anderen Brettseite ein weiterer Bauer. Drei Fronten für einen Turm und einen König. Das ist zu viel des Guten. Es gab kein Halten mehr und das sah auch Dominiks Gegner so: Domink holte den erlösenden vierten Punkt. Die Freude war groß. Manche Unentschieden fühlen sich wie Siege an.

Aufgrund besserer Brettpunkte liegen wir nun punktgleich auf Platz 6 vor Cadolzburg. Jetzt warten noch die drei Bestplatzierten auf uns ...